Leiharbeit in Wuppertal weiterhin auf hohem Niveau

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat Mitte Februar 2020 die neuen Zahlen der Wuppertaler Leiharbeit herausgegeben. Demnach gab es im Juni 2019 insgesamt 4.234 Leiharbeitnehmer*innen. Dies ist ein Rückgang um 19 Prozent innerhalb eines Jahres.

Die Leiharbeit in Wuppertal ging etwas stärker zurück als bundesweit (minus 12 Prozent). Grund des generellen Rückgangs dürfte in der Gesetzesänderung aus April 2017 liegen.

Entwicklung der Zeitarbeit in Wuppertal

Trotzdem befindet sich die Leiharbeit immer noch auf hohem Niveau. Die ak­tuellen Zahlen liegen über dem Level aus dem Jahr 2013. Den Höhepunkt mit 5.505 Leiharbeitnehmern erreichte Wuppertal im Dezember 2017.

Wuppertaler Metallbearbeitung: Fast jeder Vierte ist Leiharbeitnehmer*in

In der Wuppertaler Metallbearbeitung beträgt der Anteil der Leiharbeit­neh­mer an allen Beschäftigten 24 Prozent! Keine andere Branche hat einen so extrem hohen Wert, wie aus den aktuellen Zahlen der BA hervorgeht.

An zweiter Stelle liegt die „Lagerwirtschaft, Post und Zustellung“ mit 15 Prozent. In allen anderen Branchen liegt der Anteil der Leiharbeitnehmer*innen an allen Beschäftigten der jeweiligen Branche unter vier Prozent.

Die Struktur der Leiharbeitnehmer*innen blieb nahezu unverändert. So sind die Leiharbeitnehmer*innen in der Mehrzahl immer noch gut ausgebildet; werden aber überwiegend nur als Helfer*innen (und nicht als Fachkraft) eingesetzt. So viel zum Thema Fachkräftemangel resümiert der gemeinnützige Verein. Auch der überproportionale Ausländeranteil ist geblieben (34 Prozent der Leiharbeit­neh­mer*innen sind Ausländer).

Insgesamt 187 Verleihbetriebe gab es im Juni 2019 in Wuppertal. Davon beschäf­tigten fünf Betriebe jeweils mindestens 100 Leiharbeitnehmer*in und weitere 7 Betriebe jeweils mindestens 150 Leiharbeitnehmer*in.

Weitere, umfassende Zahlen und Grafiken zur Leiharbeit in Wuppertal finden Sie hier.