Auf mehrere Millionen Euro schätzt Faire Arbeit e.V. die Einkommensteuer-Verluste für die Stadtverwaltung Wuppertal in den letzten vier Jahren. Für das Jahr 2018 errechnete der Verein ein Fehlbetrag von knapp 900.000 Euro. Jede Kommune in Deutschland erhält 15 Prozent von den Einkommensteuer-Einnahmen. Eine niedriges Gehalt bedeutet somit weniger Steuer-Einnahmen.
Zur Berechnung wurden die Median-Gehälter in Wuppertal zugrunde gelegt und daraus die jährliche Steuerlast für das Jahr 2018 errechnet. 15 Prozent aus der Differenz der unterschiedlichen Steuerlast zwischen den regulär Beschäftigten und den Zeitarbeitern, ergibt die knapp 900.000 Euro. (Eine detaillierte Berechnung findet sich ab Seite 19 des eingangs genannten Berichtes).
Der Verein betont, dass der errechnete Betrag nicht auf einer streng wissenschaftlichen Schätzung beruht. Das war mit den zur Verfügung stehenden Daten nicht möglich. Es ging auch nicht um den exakten Betrag. Wichtig war zu demonstrieren, welche Größenordnung die jährlichen Einkommensteuer-Ausfälle mit hoher Wahrscheinlichkeit haben werden.
Hinzu kommen zusätzliche Ausgaben für die Stadtverwaltung, die vermutlich im sechs-stelligen Euro-Bereich liegen.