Auswirkungen Mindestlohn: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung rauf, Mini-Jobs runter

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung rauf, Mini-Jobs runter, so lautet das vorläufige Fazit nach Einführung des Mindestlohns. Diese Erkenntnis kristallisiert sich immer mehr aus unterschiedlichen Untersuchungen heraus. Auch das Statistische Bundesamt (Frentzen u.a. 2018) hat dies nun festgestellt:

So ist die gesamte Beschäftigungsentwicklung um 0,9% gestiegen. Dabei zeichnet sich jedoch eine deutlich gegenläufige Tendenz ab:

Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind insgesamt um 2% gestiegen, während bei den Mini-Job Beschäftigten ein Rückgang um 6,9% zu verzeichnen war.

Betrachtet wurde der Zeitraum von Dezember 2014 bis Dezember 2016.

Je nach Branche sind die „Ausschläge“ heftig, so z.B.

Branche insgesamt sozialver. Beschäftigte ausschließlich Mini-Job Beschäftigte

Taxibranche

-1,3

+ 9,6

-17,9

Gastronomie

0,0

+ 3,6

– 5,7

Beherbergung

+ 2,2

+ 4,1

– 3,5

Private Wach- und Sicherheitsdienste

+ 20,7

+ 25,9

– 2,6

Vermietung beweglicher Sachen

+ 3,7

+ 5,2

– 2,5

Hinweis: Alle Angaben in prozentualer Veränderung Dezember 2016 gegenüber Dezember 2014,

Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Frentzen u.a.,           Zusammenstellung: Faire Arbeit e.V.
Tabelle 4

 

 

Literaturverzeichnis:

Frentzen, Kathrin/ Beck, Martin/ Stelzer, Jonas, 2018: Beschäftigungswirkungen des Mindestlohns. Statisches Bundesamt (Destatis), WISTA, S. 35-51

 

 

 

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